15.11.23 Mischerei

Von | 16. November 2023

Heute wieder mal bei Regen losgefahren am Morgen. Durch die Regenjacke und Regenhose bleiben die Kleider trocken, das Wasser läuft einfach in die Schuhe…

Mit frischen Socken und den trockenenArbeitsschuhen treffe ich in der Mischerei ein. Carlos nimmt sich Zeit und erklärt mir das Vorgehen bei der Herstellung von Orangensaft aus Konzentrat. Auch hier ein Fabrikationsauftrag mit der entsprechenden Menge Konzentrat, Wasser und Aroma. Die definierten Mengen werden bei den Zählern eingegeben, nachdem die richtigen Leitungen und Pumpen angeschlossen sind. Bevor das Konzentrat in den Mischtank gepumpt wird, wird ca. 1000 bis 1500 Liter Wasser vorgelegt, damit sich das Konzentrat gut mischt und sich nicht am Boden absetzen kann. Es wird in der Regel etwas weniger Wasser als vorgegeben eingestellt. Ist der Brixgehalt zu tief muss neben Konzentrat auch noch Aroma nachgewogen werden. Daher ist es einfacher noch Wasser zuzugeben. Das Rührwerk wird dann bei dem Mischvorgang auf die Stufe 2 gestellt.

Wird der Tank im gekühlten Keller leer, kann mit einer guten Kombination gleich der neue mit angeschlossen werden. Nachteil ist, der leere Tank kann so natürlich nicht gereinigt werden. So können auch mehrere Tanks ab dem Lastwagen befüllt werden.

Die Zuckerlösung welche zum Beispiel beim Tee zugegeben wird, stellt man gleich selber her. Früher hat man diese schon flüssig erhalten, aber Zucker mit 40°C Wasser auflösen ist ja nicht so eine Sache.

Je nachdem, ob der Zucker aufgelöst wird, oder als Kristallzucker dem Verbraucher zugeführt wird, gibt es unterschliedliche Austragssysteme. Entweder Schneckenaustragung oder mit Vibrationsboden. Die Zuckerlösung wird auf 60 °Brix eingestellt. Somit ist klar, dass die Berechnung von kg auf Liter mit der entsprechenden Dichte einfacher wird.

Auf dem Rückweg testen wir noch den Unterschied von frischem und hitzebehandeltem Orangensaft. Auch hier sind deutliche sensorische Unterschiede festzustellen. Auch schauen wir noch ins ungekühlte vollautomatische Hochregallager. X-Tausdend Paletten sind da wild eingelagert. Pastetlifüllung im Beutel steht neben dem Kult Ice Tea. Nur der Computer weiss, was wo ist. Die Auslagerung erfolgt automatisch und die Paletten werden dann direkt in die bereitstehenden Bahnwagen eingeladen.

Wieder zurück in der Mischerei erklärt mir Carlos das Reinigungsprinzip für die Tanks. Es gibt drei Arten der Reinigung neben dem Spülen.
– nur mit Lauge Kurzprogramm
– mit Lauge Vollprogramm
– mit Säure und Lauge

Erkenntnisse
– Je nach Produkt, welches im Tank war, wird die entsprechende Reinigung gefahren. Vor allem aromatisierte Tees benötigen eine Lauge und Säurereinigung damit keine Fremdgerüche auf das nachfolgende Produkt übertragen werden.
– auch gereinigte Tanks und Container welche seit mehr als 2 Wochen nicht benutzt werden, durchlaufen einen weiteren Reinigungsprozess. Nach erfolgter Reinigung wird ein blauer Zettel mit dem entsprechendem Datum und der Person, welcher die Reinigung durchgeführt hat versehen.
– durchdachtes Fabkonzept. Blauer Zettel = Tank gereinigt, oranger Zettel = Tank zur Abfüllung freigegeben, Fabrikationsauftrag am Tank = Anzahl Chargen und Artikel und Zutaten ersichtlich.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert