Gestern in meinem hübschen B&B angekommen. Ein kleines schmuckes Häuschen für mich allein, so beträgt trotz Regen der Weg zum neuen Ort mit dem E-Bike nur 6 Minuten.
Heute Morgen, kurz vor 7 wurde ich von Andreas Brändle in Empfang genommen. Nach dem Ausfüllen der obligatorischen Angaben bekomme ich einen Badge und werde eingekleidet. Weisse Hose, weisses Shirt, weisser Rollkragenpulli und weisse Wäremweste. Dazu ein Gürtel in migrosorangener Farbe. Schon gehts los. Eine kurze Begrüssung durch den Berufsbilder Dani Kohler und dann bin ich mit Malik Imsirovic unterwegs. Heute und morgen bei der Saft- und Konzentratabnahme. Im Lagerkeller wird aufgrund der zu erwartenden Lieferungen die entsprechenden Tanks bestimmt, um den Saft oder das Konzentrat einzulagern. Dann wird alles vorbereitet, dass wenn der Tanklastwagen kommt mit ca. 18 Tonnen Konzentrat, er schnellstmöglich eingelagert werden kann.
Wenn der Tanklastwagen bei der Anmeldung und Waage war, wird man angerufen und wenn Platz zum Abladen vorhanden ist, können sie den Tanklastwagen zur Abnahmestelle senden. Es gibt 3 Leitungen, welche in den Keller führen. Leitung 1 und 2 können Konzentrate abladen, Leitung 3 nur Säfte. Heute werden 2 Lastwagen mit dem gleichen Orangenkonzentrat erwartet, somit geht nach der Q-Prüfung das Konzentrat auch in den gleichen Tank im Keller. Ist der Tanklastwagen in der richtigen Position wird zuerst Muster gezogen. Da die Transporter aus Holland oder Spanien kommen, werden die Plomben nach der Prüfung des Lieferscheins entfernt und mit dem Lieferschein verglichen. So ist gewährleistet, dass niemand zwischen dem Laden und Abladen daran rumgefummelt hat. Ich darf auch mit zur Probeentnahme auf den Tanklastwagen. Das bedeutet: zuerste Gstältli anziehen und einhängen. Das gilt auch für den Fahrer und alle, welche sich auf dem Tanklaster bewegen.
Eine Leitung wird mit einem Molch gereinigt und für die Entnahme vorbereitet, die anderen sind noch voll mit Wasser und dort muss dann bei Start des Pumpens selber beim 3-weg Hahn auf den Tank umgeschaltet werden.
Malik zeigte mit alles und erklärte mir genau, worauf man alles achten muss und wie alles zusammenhängt. Sehr spannend für mich zu erleben, wie der Wechsel vom Lernenden zum Experten und für mich vom Wissendem zum Lernenden super funktioniert hat.
Da heute nur 3 Anlieferungen sind, durfte ich schon um 14 Uhr Feierabend machen, was für mich auch nicht so schlimm ist. Morgen gibt es dann mindestens 7 Lieferungen, also etwas mehr Arbeit. 🙂
Erkenntnisse
– Die Arbeitssicherheit wird gross geschrieben. Das man nur mit Gstältli und Absturzsicherung auf den Tankklastwagen darf, habe ich bisher noch nicht gesehen. Die Chauffeure sind sich das aber anscheinend gewohnt.
– Eine gute Vorbereitung im Keller (richtige Tankauswahl, Schläuche schon vorbereiten, Spülen der Leitungen usw.) ermöglicht eine schnelle Reaktion, so dass keine Zeit nach der Q- Kontrolle verschwendet wird und schnell abgeladen werden kann.
– Wenn leere, gereinigte Tanks oder Container mehr als eine Woche leer stehen, werden sie nochmals gereinigt und entsprechend angeschrieben.