Heute morgen schön aber kalt. Warm wird es dann beim Arbeiten. Heute bin ich im Fassfüller mit André und Armando. Der wird noch sterilisiert und nach dem legen der Leitung und dem Vorschiessen des Bieres wird, wenn alles bereit ist ein Keg welcher alle Temperaturen und Zeiten misst durch gelassen. Anschliessend folgen 4 Testkegs um sicherzustellen, dass der Ablauf ordnunggemäss funktioniert. Danach wird Bier bei der Füllstation weggenommen um sicherzustellen dass die Laborwerte, wie CO2, pH-Wert, Alkoholgehalt, Trübung und Sensorik im grünen Bereich sind. Trotzdem werden die ersten zwei regulären Kegs nicht gestapelt sondern wieder beim Leergut aufgegeben.
Nach der Aufgabe der KEG werden sie zuerst entleert (falls noch Flüssigkeit drin ist), von aussen gewaschen und gebürstet. Die Reinigung im Innern bis zum Füllen erfolgt über 7 Schritte.
1. Mit Wasser spülen, 2. Mit Lauge und danach mit Wasser spülen, 3. nochmals mit Lauge und mit Wasser spülen, 4. mit Säure und danach mit Wasser spülen, 5. mit Heisswasser spülen, 6. mit CO2 vorspannen, 7. mit Bier füllen (20 Liter) und danach wird der Fitting mit Heissdampf besprüht um ihn von aussen keimfrei zu machen. Der Füllprozess läuft über einen Durchflussmesser und der Keg wird danach gewogen. Ist das Gewicht unter der Toleranz stoppt der Füllprozess und muss quittiert werden. Gemäss Mengenangabeverordnung liegt die Toleranz bei 20 l bei 1 % also 200 ml. Der Maschinenführer entscheidet was mit dem Keg passiert und quittiert die Störung. Kann eine der 7 Funktionen nicht ordnungsgemäss durchgeführt werden, werden die nachfolgenden Schritte nicht getätigt und der KEG kommt leer beim Stapeln an.
Die befüllten KEGs werden auf der Palette gestapelt. Dann kommt noch ein Karton mit der Bezeichung und MHD über den Fittinng und eine Schutzkappe wird angedrückt. Normalerweise macht das eine Person. Leere KEGs aufgeben, Maschine im angrenzenden Raum überwachen, volle Kegs auf die Palette stapeln (15 Stück) dann eine Palette und nochmlas 15 Stück. Nun sind wir mindestens zu zweit und können und die Arbeit aufteilen. Alleine würde ich glaub schon ziemlich gefordert werden, da noch nicht jeder Handgriff sitzt und dadurch geht auch Zeit verloren, welche sich dann auswirken würde.
Die leer ankommenden KEGs werden kurz geprüft (mit Handfitting vorspannen und schauen ob es dicht ist) KEG markieren und wieder aufgeben. Kommt er wieder ungefüllt, wird er zur Seite gestellt.
Erkenntnisse
– Arbeitssicherheit ist gross geschrieben. Hier meine persönlichen Utensilien für die 2 Woche
– Wir stapeln und füllen in 7 Std 45 Min 659 KEGs. Das beudetet knappt 1.5 pro Minute. Mit entstapeln und stapeln wären das alle 20 Sekunden ein KEG in die Hand nehmen, dazwischen noch Paletten hinstellen, binden, versorgen, Maschine überwachen, Kartons und Schutzkappen aufbringen usw.
– Ich glaube ich gehe heute früh schlafen 🙂