Heute durfte ich dem Mostpressen beiwohnen. Die Äpfel werden mit Wasser aus dem Silo geschwemmt. über das Wasserbad gelangen sie zur Förderschnecke welche die Äpfel via Verlesetisch zur Rätzmühle bis zum Maischentank bringt. Die Zugabe von Enzymen helfen eine bessere Saftausbeute zu erhalten. Die Birnen aus den konischen Silos haben mit der Ausnahme, dass sie nicht schwimmen das gleiche Verfahren. Die Birnen dürfen auch nicht mit Wasser transportiert werden, weil sonst schon zuviel Zucker ausgeschwemmt wird aus den Birnen.
Aus dem Maischetank werden zuerst ca. 3500 kg Maische in die Pressen befördert, und nach einer kurzen Presszeit ergänzt mit weiteren 300-600 kg. Jeweils 10 t Birnen und 12 t Äpfel kann jede der 4 Pressen aufnehmen.
Der Trester, welcher aus den Pressen austritt wird mit Förderschneken nach draussen gefördert. Danach getrocknet und als Futtermittel verwendet.
Die anschliessende Nassreinigung der Anlagenteile (mit Ausnahme der Pressen) war eine feuchte Angelegenheit. Es galt, aus den Sieben Holzstücke, Blätter usw. von Hand rauszugrübeln und dann weiter mit der Nassreinigung. Wer am Freitag keine nassen Socken hat, hat zuwenig gereinigt!
Am Montag werden dann die Pressen noch mit CIP gereinigt.
Erkenntnisse
– für Bio-Produkte wird mit neuem Schwemmwasser gefahren und diese werden zuerst hergestellt
– Birnen welche braun sind, sind nicht faul
– gutes Abschätzen ist wichtig, damit auch bis zum Schluss noch gut gepresst werden kann, da eine Mindestmenge von 6-7 t Obst auch für den letzten Pressvorgang erreicht werden kann.
– wichtig ist eine gute Kommunikation mit dem Keller der Einlagerung des Saftes, damit es zu keinen Verwechslungen kommt. Birnensaft, Apfelsaft, Bio, ADR, Hochstamm, Spez, regulär usw.